Baerbock kritisiert geopolitisches Machtspiel auf Klimakonferenz
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf dem Weltklimagipfel in Aserbaidschan geopolitische Machtspiele zulasten der armen Länder kritisiert. „Hier auf der Klimakonferenz in Baku befinden wir uns inmitten eines geopolitischen Machtspiels einiger der fossilen Staaten“, sagte Baerbock am Samstag vor Journalisten: „Ihr Spielbrett ist leider der Rücken der ärmsten und verletzlichsten Länder.“
Die Ministerin betonte: „Wir als europäische Delegation werden nicht akzeptieren, dass der Weg von Dubai, der hin zu Klimagerechtigkeit führen soll, hier aufgegeben wird.“
Die Weltgemeinschaft hatte sich vergangenes Jahr auf der UN-Klimakonferenz in Dubai auf die Abkehr von fossilen Brennstoffen und einen deutlichen Ausbau erneuerbarer Energien geeinigt. Auf dem Klimagipfel in Aserbaidschans Hauptstadt Baku wehrt sich Beobachtern zufolge vor allem Saudi-Arabien gegen Beschlüsse zur Minderung klimaschädlicher Emissionen.
Die fast 200 Staaten konnten sich in Baku bis Samstagnachmittag nicht auf einen Kompromiss einigen. Gerungen wird vor allem um die zukünftigen Klimahilfen für Entwicklungsländer.