Von Online-Plattformen wie Facebook, X und Co. hält Erfolgsautor von Schirach gar nichts. Beim Thema Künstliche Intelligenz ist er dagegen gespalten.
Bestsellerautor Ferdinand von Schirach (61) sieht Social Media gegenwärtig als “größte Gefährdung der Demokratie”. Weder der Brexit noch die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hätten ohne Soziale Medien stattgefunden, sagte der in München geborene Jurist und Schriftsteller der österreichischen Zeitung “Kurier” (Sonntag).
Er selbst greife nicht auf Facebook, X und Co. zurück, da dort eine “widerwärtige Sprache und Hass” vorherrschten. Insgesamt ist die Gesellschaft nach Ansicht des Autors aber toleranter geworden, was er auf die Trennung von Kirche und Staat zurückführe.
Von Schirach sprach am Samstag als Stargast bei einer “Kurier”-Veranstaltung in der Wiener Hofburg. Dabei äußerte er sich auch zum Thema Künstliche Intelligenz. Während er ihre Entwicklung als Jurist begrüße, könne er der KI als Schriftsteller nur wenig abgewinnen. Das Ergebnis eines Selbstversuchs, die KI eine Geschichte im Stil seiner eigenen Werke schreiben zu lassen, sei “albern” gewesen. KI könne Erfahrungen eben bloß simulieren, so der Autor.