Artikel teilen:

Auszeichnungen für Gedenkstättenleiter Schüle und Wagner

Die Leiterin des Erinnerungsortes „Topf & Söhne“ in Erfurt, Annegret Schüle, und der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, haben am Mittwoch das Bundesverdienstkreuz erhalten. Überreicht wurde ihnen der Verdienstorden von Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar.

Ausgezeichnet würden „zwei herausragende Persönlichkeiten, die uns lehren, dass Verantwortung nicht mit einem Amt beginnt, sondern mit einer Haltung“, sagte Voigt: „Die uns zeigen, dass Erinnerung keine Frage der Vergangenheit ist, sondern der Gegenwart und des Gewissens. Dass man historische Wahrheit nicht verwalten darf, sondern verteidigen muss.“

Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Reinhard Schramm, erklärte in einer schriftlichen Grußbotschaft, Schüle und Wagner hätten sich mit ihrer Arbeit und Haltung ausdauernd, aufrichtig und erfolgreich gegen die Feinde der Demokratie eingesetzt. Insbesondere ihr Engagement und die Wissensvermittlung gegen den Rechtsextremismus unterstützte den Einsatz gegen Antisemitismus.

Die Historikerin Annegret Schüle leitet seit 2011 den Erinnerungsort „Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ in Erfurt. Im August 2025 wurde sie von der Universität Erfurt zur Honorarprofessorin ernannt. Ihr Fachkollege Jens-Christian Wagner ist seit Mai 2020 Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Zudem ist er Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.