Ausstellung zur Heroisierung von Menschen

Die Entstehung von Helden steht im Mittelpunkt einer Ausstellung
auf dem Flugplatz in Berlin-Gatow, die seit Freitag zu sehen ist. Die Ausstellung „Prinzip Held* – Von Heroisierungen und Heroismen“ stelle 44 Beispiele aus der europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Geschichte und Gegenwart vor, teilte das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Berlin-Gatow mit.

Gezeigt werde, wie Menschen stilisiert werden – vom Feldherren Alexander der Große (356-323 v. Chr.) bis hin zu Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die Heroisierung von Menschen und Ereignissen spiele sowohl beim Militär als auch in der Zivilgesellschaft eine Rolle.

Gewollt sei keine „heldische Verehrung, sondern deren Dekonstruktion“, hieß es weiter. So unterschiedlich die jeweiligen Einzelfälle seien, so ähnlich seien die Prozesse aller Heldinnen und Helden, die nicht als solche geboren, sondern dazu gemacht würden. Entlang der Themen Publikum, Medialisierung, Vorbild, Polarisierung, Grenzüberschreitung, Handlungsmacht, Kampf, Einsatz und Maskulinität würden diese Prozesse aufgezeigt.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 3. November. Kuratiert hat sie der Historiker Gorch Pieken, der auch die Neuausrichtung des Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden mitverantwortet hat. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit des Museums in Berlin-Gatow mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam sowie der Theatergruppe Rimini Protokoll.