Ausstellung zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit
Die Gedenkstätte „Point Alpha“ an der thüringisch-hessischen Landesgrenze zeigt ab Montag eine neue Sonderausstellung zur Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit seit 1989. Beleuchtet werde der Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung in Museen, Filmen, Theaterstücken, Lehrplänen und bei Familienfeiern, teilte die Stiftung am Freitag in Geisa (Wartburgkreis) mit.
Die Ausstellung präsentiere die Bandbreite der bisherigen Aufarbeitung zur DDR-Geschichte auf 20 Tafeln in Form von Texten, Fotos, Faksimiles, Statistiken und Karikaturen. Autoren sind die Historiker Ulrich Mählert von der Bundesstiftung Aufarbeitung und Stefan Wolle vom DDR-Museum Berlin. Die Sonderausstellung ist bis zum 31. Dezember im Museum der Stiftung zu sehen.
Über den Platz der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland werde nach wie vor gestritten, hieß es weiter. Erst langsam entwickele sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen sei. Die Grundlagen hierfür seien während der ersten Jahren nach der Wiedervereinigung gelegt worden. Bis dahin streng geheime Archive seien herangezogen worden, um erlittenes Leid zu dokumentieren, Schuld oder Unschuld zu beweisen, die eigene Politik zu legitimieren oder den politischen Gegner zu diskreditieren, hieß es.
„Point Alpha“ war einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten in Hessen an der innerdeutschen Grenze. Heute ist „Point Alpha“ der Name einer Gedenk- und Begegnungsstätte am historischen Ort.