Anlässlich des „Tages der seltenen Erkrankungen“ zeigt das Universitätsklinikum Jena die Ausstellung „Viele Krankheiten, viele Gesichter“. Die Schau zeichne Fälle nach, die im Klinikum behandelt wurden, teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Informiert werde am Beispiel einzelner Betroffener sowohl über den Weg zur Diagnose als auch über die Krankheitsbilder selbst. Die Ausstellung ist vom 28. Februar bis 21. März im Foyer des Uni-Klinikums rund um die Uhr kostenlos zu sehen.
Unter dem Begriff „Seltene Erkrankungen“ wird laut Klinikum eine Vielzahl von verschiedenen Diagnosen zusammengefasst. Derzeit gelten rund 8.000 Krankheiten als selten. Deutschlandweit sind rund vier Millionen, in Thüringen etwa 40.000 Menschen betroffen.
In Jena werden im Jahr etwa 3.500 Menschen mit einer seltenen Erkrankung stationär behandelt. Zudem wenden sich jährlich etwa 100 Patientinnen und Patienten, aber auch deren Ärztinnen und Ärzte oder Angehörige zur diagnostischen Abklärung ans klinikeigene „Zentrum für seltene Erkrankungen“.
Hierfür arbeiten in Jena insgesamt neun Facheinrichtungen interdisziplinär zusammen. Da nach Klinikangaben in rund 70 Prozent der Fälle Symptome einer seltenen Erkrankung bereits im Kindesalter auftreten, sind in jedem der Fachzentren zudem Experten aus der Kinderheilkunde vertreten.