Ausstellung zu jüdischer Künstlerin Rüther-Rabinowicz

Die Städtische Galerie Dresden präsentiert von Samstag an Arbeiten der jüdischen Künstlerin Irena Rüther-Rabinowicz (1900-1979). Die Ausstellung gebe einen Überblick über das Werk der bisher kaum bekannten Porträtistin, teilte die Galerie am Freitag in Dresden mit. Bis zum 18. August sind von ihr mehr als 60 Kunstwerke zu sehen.

In einer umfangreichen Dokumentation werde zudem ihr Leben vorgestellt. Die Dokumente stammen aus dem Nachlass der Künstlerin. Die 1900 in Köln geborene Rabinowicz war eine der ersten Frauen, die sich 1919 zum Studium an der Dresdner Kunstakademie einschrieb. In den 1920er machte sie sich als Porträtistin einen Namen. Sie porträtierte unter anderem die Opernsänger Richard Tauber (1891-1948) und Theo Adam (1926-2019).

Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie in der NS-Zeit vom künstlerischen Leben ausgeschlossen, erlebte Haft und Zwangsarbeit. Der Deportation in das KZ Theresienstadt entging sie wegen des Bombenangriffs auf Dresden am 13. Februar 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie bis in die 1970er Jahre freischaffend in Dresden tätig. Sie starb 1979 und wurde auf dem Friedhof in Dresden-Loschwitz beigesetzt.