Ausstellung übers Radfahren in der Stadt
In einer neuen Sonderausstellung des Deutschen Technikmuseums in Berlin dreht sich von Freitag an alles ums Radfahren in der Stadt. Im Mittelpunkt der Schau „Rückenwind. Mehr Stadt fürs Rad!“ stehe der Aufstieg des Fahrrads zum beliebten Verkehrsmittel für alle, kündigte das Museum am Mittwoch in Berlin an. Zu sehen seien auf 500 Quadratmetern unter anderem „Meilensteine der jüngeren Fahrradgeschichte“ wie ein „Cavallo“-Fahrrad von Hercules von 1979 oder ein frühes Mountainbike und ein BMX-Rad von 1984.
Zugleich gehe es um die aktuellen Konflikte auf Straßen und Fußwegen, hieß es weiter, etwa um die Frage der Verteilung des begrenzten Raums in der Stadt. Museumsdirektor Joachim Breuninger erklärte, die Ausstellung lade angesichts von allzu oft verhärteten Fronten in Berlin explizit zum Perspektivwechsel ein.
So zeige sie typische Gefahrenstellen und verdeutliche den Blickwinkel von Autofahrenden, Fußgängern und Radfahrenden. Ziel sei es, dadurch Vorurteile und festgefahrene Fronten auf allen Seiten abzubauen und Verständnis dafür zu schaffen, die Radinfrastruktur in Deutschland weiter auszubauen.
Die vielen Facetten des Radfahrens würden mit zeitgenössischen Objekten, Bildern und Filmbeiträgen unterlegt. Mehrere Experimentierstationen machten sie zu einem interaktiven Erlebnis für die ganze Familie. So mache die VR (Virtuelle Realität)-Anwendung „Berlin 2037“ unmittelbar den fahrradfreundlichen Umbau von Straßen erlebbar. Die Illustrationen stammten von dem Berliner Pop-Art-Künstler Jim Avignon.