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Ausstellung über “Ehrenmenschen” im Uhrenindustriemuseum

Unter dem Titel „Ehenmenschen“ legt das Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen von 5. November bis 26. April 2026 in einer Ausstellung den Fokus auf Ehrenamtliche und ihr Engagement.

Ohne die Ehrenamtlichen wäre das Museum nicht entstanden, die Zeiger nie ins Laufen gekommen, heißt es in einer Mitteilung des Museums. Deshalb sollen nun „Ehrenmenschen“ sichtbar gemacht werden – mit Filmaufnahmen, Interviews oder live in einer der angebotenen Führungen, Workshops und Werkstattbesuche. Früher waren viele der Ehrenamtlichen selbst als Arbeiterinnen und Arbeiter in der Uhrenindustrie beschäftigt. Heute führen sie hundert Jahre alte Maschinen vor und produzieren mechanische Uhren in der museumseigenen Werkstatt.

Die Idee, ein Museum für Uhrenindustrie in Schwenningen – der ehemaligen Weltstadt der Uhrenproduktion – zu gründen, geht auf die 1970er Jahre zurück. Weltbekannte und große Firmen gingen in Konkurs. Mitsamt Fabriksälen und Fabrikarbeitern verschwanden materielle Zeugnisse und Wissen. Ein Förderkreis wurde initiiert, Geld, Werkzeuge und Maschinen eingeworben. Selbst die Transporte tonnenschwerer Objekte wurde mit ehrenamtlicher Helferhand geleistet.

1994 öffnete das Uhrenindustriemuseum in den ehemaligen Räumen der Württembergischen Uhrenfabrik Bürk. Erst seit sieben Jahren ist das Museum in städtischer Trägerschaft. Heute stecken fünfzehn aktive Ehrenamtliche ihre Zeit regelmäßig in die Museumswerkstatt und Uhrenmontage. Ab Mittwoch, den 5. November, wird außerdem das gesamte Museum nach monatelanger Sanierung seine Türen öffnen. (2133/26.10.2025)