Ausstellung über Demokratie in der Bonner Bundeskunsthalle

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab Donnerstag die Ausstellung „Für alle! Demokratie gestalten“. Die Schau, die bis zum 13. Oktober zu sehen ist, sei „ein Aufruf zur aktiven Beteiligung“, erklärte die Intendantin der Bundeskunsthalle, Eva Kraus. Die Ausstellung befrage die Kunst danach, was Demokratie sei oder sein könnte. Neben Kunst und Design werden Zeugnisse aus politischer Kulturgeschichte, Architektur sowie aus Film und Fotografie präsentiert.

Zu sehen sind Werke von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Joseph Beuys, Guerilla Girls, Jenny Holzer, Barbara Klemm, HA Schult oder Wolfgang Tillmans. Ausgangspunkt der Ausstellung ist der Mauerfall und die Vorbereitung der ersten freien Wahlen der DDR 1990. Thematisiert wird aber auch die lange Geschichte der Demokratie – angefangen im antiken Griechenland über die Amerikanische und Französische Revolution bis hin zum Kampf um das Frauenwahlrecht.

Zentrum der Ausstellung ist ein „Fitness-Studio Demokratie“, in dem Besucherinnen und Besucher sich aktiv beteiligen können. Kunstwerke wie eine „Kontroversen-Wippe“ von Esra Gülmen oder eine aufpumpbare Freiheitsstatue des Künstlerduos Zweintopf dürfen benutzt werden. In die Konzeption der Schau flossen auch Empfehlungen eines anlässlich der Ausstellung einberufenen „Gesellschafts-Forums“ ein, in dem Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr Empfehlungen für die Bundeskunsthalle entwickelten.