Ausstellung im Siebenbürgischen Museum Gundelsheim
Ab 30. November präsentiert das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim (Kreis Heilbronn) die Sonderausstellung „Andreanum. 800 Jahre Recht und Verfassung der Siebenbürger Sachsen“. Die Ausstellung werde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und sei bis zum 23. Februar 2025 zu sehen, teilte das Museum am Mittwoch mit. In Gundelsheim würden die Präsentationstafeln der dreisprachigen Wanderausstellung durch historische Objekte und Dokumente aus dem Archiv und der Bibliothek des Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg sowie den museumseigenen Sammlungen ergänzt.
Als König Andreas II. von Ungarn 1224 die Rechte der deutschen Siedler im südlichen Siebenbürgen in einer später „Andreanum“ genannten Urkunde bestätigte, sei die darin definierte weitreichende Autonomie für jene Zeit nichts Einzigartiges gewesen. Durch ihre konsequente Wahrung und ihren Ausbau im Laufe der Jahrhunderte sei sie aber einzigartig geworden. Auf Grundlage dieses bis im 17. Jahrhundert vielfach bestätigten Dokuments hätten sich die Deutschen in Siebenbürgen zum staatstragenden Landstand entwickelt. Sie konnten ihre besondere Rechtsstellung bis 1876 halten. (2600/20.11.2024)