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Ausflugsziel im Thüringer Wald soll gerettet werden

Die Zukunft des beliebten Ensembles von Turm und Gaststätte an der Hohen Warte im südlichen Ilmkreis ist ungewiss. Die Sanierung der Gebäude würde geschätzt 2,7 Millionen Euro kosten, teilte der landeseigene Thüringenforst als Eigentümer am Freitag in Erfurt mit. Diese Summe übertreffe bei Weitem den Verkehrswert der Liegenschaft.

Gemeinsam mit Gemeinde, Landkreis und Politik will Thüringenforst nun nach Lösungen suchen, wie mit der auf rund 750 Höhenmetern im Staatswald gelegenen Immobilie verfahren werden soll. Ende 2024 habe sich der damalige Pächter und Betreiber der Gaststätte entschieden, den Betrieb aus Altersgründen einzustellen. Ein Nachfolger sei nicht gefunden worden.

Der 1911 zu Ehren des Herzogs Carl-Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954) eingeweihte Turm blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Ein erster Turmbau fiel einem Sturm zum Opfer. Ein zweiter Turmbau musste 1960 wegen Baufälligkeit nach sechs Jahren abgerissen werden. Der inzwischen dritte Turm mit angeschlossener Ausflugsgaststätte hat sich schließlich zu einem beliebten Ausflugsziel und einem Identifikationsobjekt der Region entwickelt.

Wie die Landesforstanstalt mitteilte, solle jede Option mit den Interessenten in der Region eingehend erörtert werden, um gegebenenfalls eine tragfähige Lösung für eine Sanierung des Objekts zu erarbeiten. Allerdings sei die Landesforstanstalt gesetzlich verpflichtet, wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Abriss, als betriebswirtschaftlichste Alternative, solle aus Sicht der Beteiligten möglichst verhindert werden.