Ausbildung: Die meisten Azubis zieht es ins Büro

Erneut ist der Kaufmann oder die Kauffrau für Büromanagement Spitzenreiter deutscher Ausbildungsberufe. Aber auch das Gastgewerbe ist für junge Bewerber wieder interessanter geworden.

Junge Menschen entscheiden sich am häufigsten für eine Ausbildug im Büro.
Junge Menschen entscheiden sich am häufigsten für eine Ausbildug im Büro.Imago / Westend61

Knapp 23.000 Menschen haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Büromanagement begonnen. Damit ist der Beruf nach einer neu-veröffentlichten Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) erneut Spitzenreiter in der Rangliste der deutschen Ausbildungsberufe. Auch die Ausbildungen zum Kraftfahrzeugmechatroniker und zur Verkäuferin waren mit knapp 21.600 und rund 21.200 neu abgeschlossenen Verträgen besonders beliebt.

Insgesamt wurden bis zum Stichtag des Untersuchungszeitraums am 30. September 2022 rund 475.100 Ausbildungsverträge abgeschlossen, wie die Daten zeigen. Die Zahl stieg leicht um 0,4 Prozent im Vergleich zu 2021.

Ausbildungsberufe: Unterschiede bei Frauen und Männern

Frauen wählten den Angaben zufolge häufig eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten. Der Beruf lag mit knapp 16.700 neu abgeschlossenen Verträgen auf Platz eins. Es folgten die Ausbildungen zur Kauffrau für Büromanagement mit 16.100 und zur Zahnmedizinischen Fachangestellten mit rund 13.000 neuen Auszubildenden.
Bei Männern lag laut Institut weiterhin die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker mit knapp 20.300 neuen Verträgen an der Spitze, wie es hieß. Auf Platz zwei und drei lagen die Berufe Fachinformatiker mit 15.900 und Elektroniker mit knapp 14.300 neuen Auszubildenden.

Gastronomie-Ausbildung wieder attraktiver

Den größten Sprung in der Rangliste unter allen neuen Auszubildenden habe der Beruf „Fachmann oder -frau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie“ gemacht. Mit 3.750 neuen Verträgen sei der Beruf 2022 um 16 Plätze nach vorne gerückt. Im Vorjahr hätten nur knapp 1.940 Menschen eine Ausbildung in dem Bereich begonnen. Ein Grund für den Anstieg dürfte laut Institut der Wegfall der Corona-Einschränkungen im Gastgewerbe sein.