Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster ruft Hobby-Forscher wieder dazu auf, in der Herbstzeit nach verschiedenen Pilzen Ausschau zu halten und zu melden. Die Fotografien können über die Naturbeobachtungsplattform „Observation.org“ oder in der dazugehörigen App „ObsIdentify“ hochgeladen werden, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch mitteilte. Durch die automatische Foto-Bestimmungsfunktion der App könne jeder teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis. Die Anwendung sollte jedoch nicht verwendet werden, um abzuklären, ob ein Pilz giftig oder zum Verzehr geeignet sei, betonte der LWL.
Pilze seien lange zum Reich der Pflanzen gezählt worden, hieß es. Nach heutigen Kenntnissen der Forschung seien sie jedoch näher mit den Tieren verwandt. Zum Reich der Pilze gehören demnach Vielzeller der Ständerpilze, aber auch Einzeller wie die Backhefe.
Das, was meistens als Pilz bezeichnet wird, ist der ausgebildete Fruchtkörper auf dem Pilzstiel, wie es weiter hieß. Er stelle einen Teil des gesamten Organismus dar und diene der Vermehrung. Der eigentliche Vegetationskörper der Pilze bestehe aus sogenanntem Hyphen, fadenförmige Zellen, die ein weit verzweigtes „Mycel“ bilden. Dieses Mycel breite sich beispielsweise im Erdboden, im Holz oder auf Lebensmittelresten aus.
Die Zählung ist Teil der „Arten-Olympiade 2025“ zur Erforschung der biologischen Vielfalt in Deutschland. Dabei können sich Interessierte mit Unterstützung der App „ObsIdentify“ über das gesamte Jahr hinweg Pflanzen, Pilze und Tiere beobachten, bestimmen und mit Foto melden. Die gesammelten Daten fließen in den Naturschutz und in die wissenschaftliche Forschung ein.