Auf Erfolgskurs

Die Evangelische Kirche von Westfalen geht mit vielen guten Beispielen voran und zieht andere mit

Bewahrung der Schöpfung
Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) hat sich vorgenommen, bis 2020 ihre CO2-Emissio­nen aus Gebäudebewirtschaftung, Mobilität und Beschaffung um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken
„Das Klimaschutzziel 2020 der EKvW liegt in Reichweite!“ So lässt sich nach Einschätzung von Sabine Jellinghaus und Hans-Jürgen Hörner die Situation treffend beschreiben. Die beiden Klimamanager ziehen zum Jahresbeginn Bilanz und stützen sich dabei auf ihre vielfältigen Erfahrungen in den letzten Monaten und Jahren.
Die Liste der Aktivitäten und Angebote für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen, ist lang: Neben vielen Einzelberatungen in Kirchengemeinden, Fortbildungsangeboten für Haupt- und Ehrenamtliche und Einzelaktionen wie zum Beispiel das „Kirchenrad“, waren es „Der Grüne Hahn“, „Zukunft einkaufen“ und das Energiemanagement, die einen systematischen Weg zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen aufzeigen.
So sollte es mit Hilfe der bewährten Aktionen und neuer Initiativen, 2018 unter anderem zu Mobilität und Verkehr, möglich sein, das Klimaschutzziel in den verbleibenden zwei Jahren zu erreichen. Allerdings blicken die Mitarbeitenden im Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) mit Sorge auf den Mai 2018. Dann endet die Förderung des Bundesumweltministeriums für das Projekt „Klimaschutz EKvW 2020“ und eine Nachfolgeregelung ist bisher noch nicht in trockenen Tüchern.

Landessynode setzt sich mit Nachdruck für Klimaschutz ein
Rückenwind zum richtigen Zeitpunkt gibt der Beschluss der Landessynode der EKvW vom November 2017. Darin setzen sich die Landessynodalen unter der Überschrift „Den Klimawandel stoppen – für Gerechtigkeit weltweit eintreten“ für konsequenten Klima- und Umweltschutz ein. Der Beschluss ist sowohl an die politischen Parteien auf Bundes- und Landesebene wie auch an die Verantwortlichen auf allen Ebenen unserer Kirche adressiert. Die Kirchenleitung wird gebeten, die kirchliche Klimaschutzstrategie bis zum Jahr 2030 weiterzuentwickeln und die damit verbundene Beratungs- und Bildungsarbeit zu verstetigen. Dem können die vielen Klima- und Umweltengagierten in der EKvW nur beipflichten.

Auch 2018 wieder Aktion „Klimafasten“
Zur positiven Zwischenbilanz der Klimaschutzarbeit in der EKvW hat ebenfalls die große Beteiligung an der Fastenaktion „So viel du brauchst …“ beigetragen. Auch 2018 wird die Aktion von Aschermittwoch bis Ostersonntag wieder angeboten. Das Ergebnis kann nicht in Tonnen oder Kilogramm CO2  berechnet werden. Aber mehr Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und der Verzicht auf Überflüssiges führen zu Verhaltensweisen, die sich im Privaten und im Gemeindeleben positiv auf den Klimaschutz auswirken. In diesem Jahr beteiligen sich bundesweit neun evangelische Landeskirchen und ein katholisches Bistum an der Aktion – ein sehr schöner Erfolg für die westfälische Initiative.