Auch die „Weihnachtsbäckerei“ fehlte nicht

Mitsing-Konzerte in Fußballstadien finden vor Weihnachten inzwischen in mehreren deutschen Städten statt. Am Donnerstag war Premiere in Hannover – mit einem besonderen Chor.

Diese beiden Besucherinnen und etwa 7.000 weitere Menschen hatten ihren Spaß mit Weihnachtsliedern
Diese beiden Besucherinnen und etwa 7.000 weitere Menschen hatten ihren Spaß mit Weihnachtsliedernepd-bild / Nancy Heusel

Von „Jingle Bells“ bis „O du fröhliche“: Rund 7.000 Menschen haben sich beim ersten Stadionsingen in Hannover zu einem Mega-Chor vereint und weihnachtliche Hits angestimmt. Auf der Westtribüne der stimmungsvoll beleuchteten Arena am Maschsee, wo sonst der Fußballclub Hannover 96 spielt, sangen sie die bekanntesten Lieder der Adventszeit. Dabei durften auch „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“, „O Tannenbaum“ und „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski nicht fehlen.

„Weihnachten erreicht Herz und Seele“, sagte der evangelische Superintendent Karl Ludwig Schmidt zum Auftakt. Und wer singe, bleibe dabei nicht passiv: „Singen geht durch und durch, verbindet Mund und Ohr und den ganzen Menschen. Und singen verbindet uns untereinander.“ Bei trockenem Winterwetter und Temperaturen von minus sechs Grad erklangen insgesamt 14 Songs, die auf einer Bühne von einer Band sowie von Bläsern und einer E-Orgel begleitet wurden. Einen besonderen Auftritt hatte der Wohnungslosen-Chor Hannover.

Käßmann liest Weihnachtsgeschichte

Die frühere evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann las die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vor. Eiskunstlauf-Kinder zeigten in Engelskostümen ihre Kunststücke auf einer Eisfläche, die bereits für ein Eishockey-Open-Air im Stadion präpariert war. Am Rande der Veranstaltung konnten sich Kinder und Erwachsene gegen Corona impfen lassen.

Auch dieser freundliche Herr schaute vorbei
Auch dieser freundliche Herr schaute vorbeiepd-bild / Nancy Heusel

„Gerade in diesen Zeiten tut es einfach gut, zusammen zu singen und sich auf Weihnachten so langsam einzustellen“, sagte Käßmann am Rande der Veranstaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Lieder wie „O du fröhliche“ seien „auch ein Kontrastprogramm gegen die Sorgen und Ängste, die alle umtreiben“.

Vorbild für die Aktion waren weihnachtliche Mitsing-Konzerte in anderen Städten wie Berlin und Köln. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Tickets sollen Wohnungslosen und Menschen in Not zugutekommen. Veranstalter waren die Kirchen gemeinsam mit Hannover 96 und weiteren gesellschaftlichen Partnern. Zum Schlusslied „O du fröhliche“ schwenkten die Teilnehmenden Wunderkerzen. Sie hatten diesen Song zum beliebtesten Weihnachtslied gewählt.