Asiatische Tigermücke erstmals in Sachsen nachgewiesen
Im Stadtgebiet Dresden ist laut Sachsens Gesundheitsministerium erstmals die gesundheitsgefährdende asiatische Tigermücke nachgewiesen worden. Es sei zugleich das erste bestätigte Vorkommen in Sachsen, teilte das Ministerium am Freitag in Dresden mit.
Dieses sei in der vergangenen Woche im Dresdner Stadtteil Neustadt festgestellt worden. Weitere Gebiete seien derzeit in Sachsen nicht bekannt.
Die invasive Mückenart könne gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Zika- und Chikungunya-Viren übertragen, ebenso wie das bereits in Sachsen vorkommende West-Nil-Virus. Das Auftreten stelle eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung dar, hieß es. Bislang seien in Deutschland noch keine Fälle von Tigermücken übertragener Krankheiten bekannt.
Um den Verlauf der Ausbreitung genauer zu verfolgen und weitere Standorte zu finden, seien Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe aufgefordert, hieß es. Sie sind gebeten, Mücken einzufangen und zur Analyse an den „Mückenatlas“ zu senden. Das Projekt „Mückenatlas“ identifiziere die Art, gebe eine persönliche Rückmeldung und sammle wissenschaftliche Daten.
Um eine unkontrollierte Ausbreitung der asiatischen Tigermücke zu verhindern, sollten mögliche Brutstätten mindestens wöchentlich beseitigt werden, da Mücken vorzugsweise in stehendem Wasser brüten, hieß es. Dazu müssten Gießkannen, Blumentopf-Untersetzer, Vogeltränken und andere Behälter, in denen sich Regenwasser ansammeln kann, regelmäßig geleert werden.