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Asiatische Tigermücke breitet sich auch in NRW aus

Schwarz-weiß gestreift und kaum größer als ein Stecknadelkopf – die Asiatische Tigermücke breitet sich nun auch in NRW aus. Gesundheitsexperten warnen, dass das Insekt gefährliche Krankheiten übertragen könnte.

Die Asiatische Tigermücke breitet sich nach Angaben der AOK Rheinland/Hamburg zunehmend auch in Nordrhein-Westfalen aus. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Stechmücke könne Krankheiten wie Dengue- oder Chikungunyafieber übertragen, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Düsseldorf mit. Anlass ist der Tag der Mücke am Mittwoch.

Laut der Kasse treten in Deutschland bislang nur eingeschleppte Infektionen auf, etwa bei Reiserückkehrenden. Durch den Klimawandel mit steigenden Temperaturen und milderen Wintern könnten sich die wärmeliebenden Insekten aber dauerhaft hierzulande ansiedeln. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesamts für Gesundheit und Arbeitsschutz seien bereits Populationen im Süden des Landes, unter anderem im Raum Bonn, festgestellt worden. So könnten künftig auch in Deutschland erworbene Infektionen auftreten.

Nach Daten des Robert-Koch-Instituts ist die Zahl der aus dem Ausland eingeschleppten Chikungunyafieber-Fälle in diesem Jahr deutlich gestiegen: Bis Anfang August wurden bundesweit 102 Infektionen gemeldet, doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. In NRW waren es 12.

Die AOK rät Rückkehrern aus Risikogebieten wie Südostasien oder Mittel- und Südamerika, bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber oder Schüttelfrost ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.