Artenvielfalt erhalten: Landesumweltamt begutachtet Biotope
In Nordrhein-Westfalen werden ab sofort die besonders naturnahen Freiflächen erneut begutachtet und kartiert. In über 70 Gebieten in NRW sammelt das Landesamt für Natur Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) wissenschaftliche Daten von geschützten und schutzwürdigen Biotopen, wie die Behörde am Montag in Recklinghausen mitteilte. Die jährlich durchgeführte Kartierung solle den fünf Bezirksregierungen und 54 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW zeigen, wo sich in ihrem Bereich geschützte Biotope befinden.
Menschliche Aktivitäten sowie Umwelt- und Klimaveränderungen gefährdeten zunehmend Arten und ihre Lebensräume, erklärte die Präsidentin des Lanuv, Elke Reichert. Umso wichtiger sei es, die Flächen zu schützen, „auf denen wertvolle Lebensräume für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten bewahrt werden können“, sagte Reichert. Im landesweiten Biotopkataster sind demnach aktuell 29.000 Flächen in einem Gesamtumfang von 18 Prozent der Fläche Nordrhein-Westfalens erfasst. Die Datenbank stehe Behörden und Öffentlichkeit frei zur Verfügung.
Zu den jetzt zu kartierenden Flächen zählen den Angaben zufolge etwa die Kirchheller Heide und der Hiesfelder Wald im Kreis Wesel und den Städten Oberhausen und Bottrop. Im Hochsauerlandkreis werden unter anderem der Unterlauf des Flusses Möhne und die Grube Alexander begutachtet. Als weitere Biotope nennt das Lanuv zum Beispiel die Emsaue im Kreis Steinfurt und die Wälder in Beverungen im Kreis Höxter.