Mit dem Beitrag von Frauen zur Geschichte der Malerei befasst sich das Arp Museum in Remagen bei Bonn in einer neuen Ausstellung. Unter dem Titel “Maestras” werden ab Sonntag Werke von 51 Malerinnen vom Mittelalter bis in die Anfänge der Moderne gezeigt, wie das Museum mitteilte.
Zu sehen sind in Kooperation mit dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid bis 16. Juni Kunstwerke von bereits zu ihrer Zeit gefeierten Frauen wie Artemisia Gentileschi und Elisabeth Vigee-Le Brun, aber auch von neu zu entdeckenden Malerinnen.
Das Spektrum reicht von mittelalterlichen Buchmalerinnen aus Nonnenklöstern über Künstlerinnen der Barockzeit, die in der väterlichen Werkstatt lernten, bis hin zu den Wegbereiterinnen der Moderne, die früh für ihren gleichberechtigten Platz einstanden.
“Frauen wurden in der Geschichte der Kunst systematisch übergangen, ausgeklammert oder zum Einzelfall erklärt”, hieß es. Viele ihrer hochkarätigen Werke hätten bisher ungesehen in Museumsdepots gehangen. Vielfach entdeckten derzeit zahlreiche internationale Museen Künstlerinnen vom Mittelalter bis in die Moderne neu und würdigten ihren Anteil an der Entwicklung der Malerei.
Frauen seien immer künstlerisch aktiv gewesen, sagte die Direktorin des Arp Museums, Julia Wallner. “Es ist eine längst ausstehende Erweiterung der Perspektiven, die wir mit dieser Ausstellung in einem reichen Gang durch die Geschichte der Malerei anbieten können.”