Armut in Argentinien leicht gesunken
Erstmals seit Antritt des libertären Präsidenten Javier Milei verzeichnet die Statistik einen leichten Rückgang der Armut in Argentinien. Trotzdem sind die Daten weiterhin dramatisch.
Die Armutsentwicklung in Argentinien ist nach Angaben der Katholischen Universität (UCA) erstmals seit dem Amtsantritt von Präsident Javier Milei leicht rückläufig. Demnach lebten Ende des ersten Halbjahres 54,9 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Für die Monate April und Mai hatte die UCA noch einen Wert von 55,5 Prozent gemessen. Besonders dramatisch ist die Kinder- und Jugendarmut in Argentinien; sieben von zehn Kindern leben in einem armen Haushalt.
Argentinien wird seit Mitte Dezember vom marktliberalen Präsidenten Javier Milei regiert, der mit radikalen Sparprogrammen und einem Abbau von Subventionen versucht, den hoch verschuldeten Staatshaushalt zu sanieren und die Inflation zu bekämpfen. Zu Beginn seiner Amtszeit lag die Armutsrate bei rund 47 Prozent.
Soziale Bewegungen und die linksperonistische Opposition kritisieren die Politik; sie riefen für Mittwoch zu neuen Protesten auf. Die Milei-Regierung verweist unterdessen auf erstmalige Haushaltsüberschüsse seit vielen Jahren.