ARD schrumpft Social-Media-Angebot

Rund 200 Social-Media-Accounts der ARD werden eingestellt. Die Zukunft der ARD-Twitter-Accounts wird nach Elons Musks Übernahme geprüft.

„Die ARD hat in den vergangenen Jahren viel ausprobiert“ -  ARD-Vorsitzender Kai Gniffke
„Die ARD hat in den vergangenen Jahren viel ausprobiert“ - ARD-Vorsitzender Kai GniffkeImago / IPON

Die ARD reduziert ihr Social-Media-Angebot und streicht dazu rund 200 Accounts. Im Zuge des Reformprozesses würden in Kürze etwa ein Viertel der derzeit rund 800 Accounts auf unterschiedlichen Plattformen eingestellt, teilte die ARD im Anschluss an eine zweitägige Sitzung der Intendantinnen und Intendanten in Bonn mit. Die journalistischen Inhalte würden „in wenigen starken Angeboten“ konzentriert, „um möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen“.

Gestrichen werden unter anderem die Social-Media-Accounts der 31 ARD-Auslandsstudios, wie der öffentlich-rechtliche Senderverbund weiter mitteilte. Die Inhalte sollen künftig über die Informationsmarken von „Tagesschau“ und „Weltspiegel“ ausgespielt werden. Das Angebot im Bereich Klassik wolle man „zukünftig auch auf Social Media in einer Themenwelt bündeln“.

Twitter Zukunft ungewiss

Auf Twitter werde die ARD „auf Nachrichten, politische Berichterstattung und investigative Inhalte fokussieren“. Angesichts der unklaren Weiterentwicklung des Kurznachrichtendienstes unter dem Neueigentümer Elon Musk betonte die ARD zugleich, dass das ARD Partnermanagement Social Media die Plattform genau beobachte.

Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke erklärte im Business-Netzwerk LinkedIn, in den vergangenen Jahren habe die ARD „viel ausprobiert“. Der SWR-Intendant fügte hinzu: „Jetzt aber müssen wir uns fokussieren, um leicht auffindbar zu sein und unsere Ressourcen effizient einzusetzen.“