Die Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN) zeichnen die Journalistin und ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann mit dem Katharina-Zell-Preis 2026 aus. Gewürdigt werde ihre Berichterstattung über den Israel-Gaza-Krieg, teilte der Landesverband der Evangelischen Frauen am Montag in Darmstadt mit. Verliehen wird der Preis am 7. September 2026 in Frankfurt am Main. Die Bekanntgabe erfolge bereits jetzt, um die Arbeit unerschrockener Journalistinnen und Journalisten in einer Zeit zu würdigen, „in der sie sich immer häufiger im Zentrum von Angriffen, Unterstellungen und rechter Stimmungsmache befinden“.
Sophie von der Tann stelle sich bei ihrer Arbeit komplexen Sachverhalten und entschlüssele die Hintergründe des Konflikts, begründete der Landesverband die Wahl. „Wir haben die Bilder im Kopf, wenn sie mutig mit Helm und Schutzweste in die Tunnel der Hamas absteigt. Wir sehen sie in israelischen Schutzbunkern, in die sie sich während der Live-Schalte begeben muss. Wir hören ihre Stimme, die durchaus auch einmal schwankt, wenn sie ihre Berichte über das Leid der Menschen spricht“, sagte Anja Schwier-Weinrich, geschäftsführende Pfarrerin der EFHN.
Der Katharina-Zell-Preis, ein silbernes Flugblatt, wird seit 2016 jährlich vergeben. Er erinnert an die elsässische theologische Autorin und Reformatorin Katharina Zell, geborene Schütz (um 1497-1562), die unter anderem Streitschriften verfasste und sich für Flüchtlinge einsetzte. Preisträgerinnen waren unter anderen die Theologin und Bildungsreferentin Sarah Vecera, die Moderatorin und Schauspielerin Sonya Kraus und die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele.