Arbeitsagenturen und Jobcenter starten „Turbo-Woche“ für Flüchtlinge

Im Rahmen einer „Turbo-Woche“ widmen sich die Arbeitsagenturen und Jobcenter in NRW ab dem kommenden Montag schwerpunktmäßig der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Geplant sind mehr als 80 Veranstaltungen wie etwa Messen, Bewerbertage und Jobbörsen, wie die NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf ankündigte. Dabei werde es auch digitale Veranstaltungen und Beratungsangebote geben.

Die „Turbo-Woche“ ist Teil eines im vergangenen November gestarteten Programms, das unter dem Titel „Job-Turbo“ Flüchtlingen Arbeit vermitteln soll. Seit Beginn des Programms habe es bereits über 500 Messen, Börsen, Speeddatings und andere Veranstaltungen gegeben, erklärte die Regionaldirektion. „Man muss nicht perfekt Deutsch sprechen, um den Einstieg in den Beruf zu schaffen – oder um die ersten wichtigen Schritte am Arbeitsmarkt zu gehen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW, Roland Schüßler. Mit den Veranstaltungen wolle man zudem „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ermutigen, geflüchteten Menschen eine Chance zu geben“.

Laut Schüßler nimmt die Beschäftigung geflüchteter Menschen, etwa aus der Ukraine oder aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchenden, in NRW stetig zu: „Ende Januar waren laut einer Hochrechnung rund 167.000 geflüchtete Menschen aus den wichtigsten Herkunftsländern und der Ukraine in NRW sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren allein dreimal mehr Ukrainerinnen und Ukrainer als vor dem russischen Überfall auf ihr Land.“

Jobcenter, Arbeitsagenturen und andere Institutionen wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge böten Unternehmen sowie Arbeitnehmern vielfältige Unterstützung, hieß es. Berufsbegleitend zur Arbeitsaufnahme könnten Beschäftigte eine fehlende berufliche Qualifikation mit einer Förderung in kurzer Zeit nachholen oder Sprachkenntnisse weiterentwickeln, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung.