Arbeitnehmerflügel der CDU fordert mehr soziales Profil
Das Thema “soziale Sicherheit” war aus Sicht des Arbeitnehmerflügels der Union entscheidend für die Wahl in Brandenburg. Notwendig sei deshalb ein stärkeres soziales Profil der Union, sagt der Bundesvorsitzende.
Als Reaktion auf das schlechte Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Brandenburg fordert der Arbeitnehmerflügel der Union eine Debatte über den richtigen Kurs. Der Bundesvorsitzende des Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, sagte der “Süddeutschen Zeitung” (Montag), die CDU tue “gut daran”, jetzt ihr “soziales Profil zu schärfen”. Die Brandenburger Wahl sei “die dritte Wahl in Folge, bei der Anti-System-Parteien mehr als 40 Prozent Zustimmung bekommen haben und die dritte Wahl in Folge, bei der die Fragen der sozialen Sicherheit das wichtigste Thema für die Wähler” gewesen seien.
“In Deutschland gibt es Millionen Arbeitnehmer, die fleißig sind und trotzdem kaum über die Runden kommen”, sagte der CDU-Politiker zur Begründung. Es gehe ihm jetzt “nicht um einen Linksschwenk, sondern um die Adressierung von Gerechtigkeitslücken in unserem Land”. Hunderttausende würden um ihre gut bezahlten Industriearbeitsplätze bangen.
Auch auf dem Wohnungsmarkt gebe es enorme Probleme, so der CDU-Politiker. “In einem Land, das sozial gespalten und wirtschaftlich auf Abstiegskurs ist, haben Populisten und Extremisten leichtes Spiel”, warnte er. Umso wichtiger sei es, dass die CDU den Menschen sage, wie sie diese Missstände beseitigen wolle.