Apple entfernt auf Druck Chinas Apps aus Online-Store

Unter Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die Kommunistische Partei ihre umfassende Kontrolle über Nachrichten und Informationen ausgebaut. Nun geraten westliche Apps verstärkt in den Fokus.

Neuer Schlag gegen die Meinungsfreiheit in China: Im Zuge einer verschärften Internet-Regulierung durch Peking hat Apple WhatsApp- und Threads-Dienste des Social-Media-Riesen Meta aus dem China-App-Store zurückgezogen. Alle Spuren von WhatsApp und Threads seien nun aus dem dortigen Angebot verschwunden, berichtet das Nachrichtenportal “South China Morning Post” aus Hongkong. Apple begründete die Entfernung der beiden populären Apps demnach mit der Pflicht, “die Gesetze der Länder zu befolgen, in denen wir tätig sind, auch wenn wir anderer Meinung sind”.

Wie das US-Medienunternehmen Bloomberg (Freitag) berichtete, hat Apple auch die Nachrichtendienste Telegram und Signal aus seinem chinesischen App-Store entfernt. Allerdings waren westliche Kommunikations-Apps in China zuletzt wegen zahlreicher Einschränkungen ohnehin nur über Daten-Umleitungen nutzbar.

Chinas Medien unterliegen strikter Zensur, heißt es auf der Website der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF). Dutzende Bürger und Journalisten seien unter teils lebensbedrohlichen Bedingungen inhaftiert. Auf der RSF-Rangliste der Pressefreiheit liegt China auf Platz 179 der 180 bewerteten Länder. Dahinter rangiert nur Nordkorea.