Über 14.400 Menschen wurden 2023 wegen Raucherkrankheiten in Schleswig-Holstein im Krankenhaus behandelt. Das seien acht Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die AOK-Nordwest auf Basis aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes am Freitag mit. Die häufigste durch das Rauchen verursachte Krankheit sei die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), hieß es. Die Atemwege der Patientinnen und Patienten seien dauerhaft verengt.
„Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs und COPD. Daher sollten wir bei diesem Thema weiter am Ball bleiben und den Rauchverzicht gerade bei Jugendlichen fördern“, sagte AOK-Nordwest-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai.
In Schleswig-Holstein leben den Angaben zufolge 108.9000 COPD-Patientinnen und Patienten im Alter ab 40 Jahren (6,3 Prozent der Gesamtbevölkerung). Die Krankheitshäufigkeit steige ab dem 40. Lebensjahr und mit zunehmendem Alter deutlich an, hieß es. Im Alter von 60 Jahren seien 7,3 Prozent der Männer und 6 Prozent der Frauen betroffen. Ihren Höhepunkt erreiche die Krankheit bei Männern im Alter von 85 bis 89 (13,3 Prozent) und bei Frauen im Alter von 80 bis 84 (9,4 Prozent).
„Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern können vor allem damit erklärt werden, dass in den vergangenen Jahren der Raucheranteil in Deutschland unter den Männern stets deutlich höher als unter den Frauen war“, erklärte Ackermann. Prävention und Rauchverzicht seien die wichtigsten Strategien zu einer Vermeidung einer COPD-Erkrankung.
Die AOK hat bundesweit 20,9 Millionen Mitglieder. Die AOK-Nordwest versichert rund 2,97 Millionen Menschen in Westfalen, Lippe und Schleswig-Holstein.