Antisemitismusbeauftragter Klein warnt vor antisemitischen Lehrern

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat vor antisemitischen Lehrern in deutschen Schulen gewarnt. „Antisemitismus im Schulbetrieb geht nicht nur von Schülern, sondern auch von Lehrern aus, insbesondere wenn es um Israel geht“, sagte Klein der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Aus solchen Fällen müssten Schulleitungen und Behörden Konsequenzen ziehen. Kritik an der israelischen Politik sei erlaubt. „Aber es geht nicht, dass antisemitische Narrative von den Lehrkräften entweder selber verbreitet oder nicht als solche erkannt und daher nicht sanktioniert werden.“

Klein forderte eine Reform der Lehrerausbildung in Deutschland: Antisemitismus und der Nahostkonflikt müssten fester Bestandteil werden. „Wir müssen die Lehrer vorbereiten im Umgang mit Antisemitismus und mit dem Nahostkonflikt. Das Lehramtsstudium sollte nur abgeschlossen werden, wenn genug Veranstaltungen zu dem Thema besucht worden sind.“ Zwar gebe es eine entsprechende Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und dem Zentralrat der Juden, diese müsse allerdings auch umgesetzt werden.