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Antiisraelische Schmierereien an Mahnmal für Gelsenkirchener Synagoge

Unbekannte Täter haben in Gelsenkirchen mehrere Objekte mit antiisraelischen und volksverhetzenden Schriftzügen besprüht. Dabei wurde auch die Gedenktafel für die 1938 niedergebrannte Synagoge im Stadtteil Buer beschmiert, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Betroffen waren zudem die Außenwände des Stadions Lohmühle in Buer, zwei Supermärkte in Beckhausen und eine Gesamtschule in Buer. Der Zeitraum der Taten liegt nach ersten Erkenntnissen zwischen Dienstagabend und Mittwochvormittag.

Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Volksverhetzung auf. Die Polizei bittet mögliche Augenzeugen um Hinweise. Die Schmierereien am Mahnmal sind bereits wieder entfernt worden.

Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) distanzierte sich von den Taten. Sie sei „entsetzt darüber, dass die Täterinnen und Täter dieses Mahnmal in Erinnerung an Entrechtung, Vertreibung, Pogrome und Massenvernichtung in unserer Stadt mit ihren Parolen verunstaltet haben“. Noch im vergangenen Jahr sei am 9. November mit rund 500 Menschen an das Unrecht und das Grauen der Reichspogromnacht erinnert worden. Und das werde man auch weiterhin tun. „In unserer Stadt darf es keinen Platz für Antisemitismus geben!“, betonte Welge.