Anteil der Single-Haushalte in NRW legt deutlich zu

Der Anteil der Single-Haushalte in Nordrhein-Westfalen ist seit den 1950er Jahren deutlich gestiegen. So lebte zum Stichtag 15. Mai 2022 in fast 44 Prozent der gut 8,66 Millionen Privathaushalte eine Person alleine, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Donnerstag in Düsseldorf mit Verweis auf Ergebnisse des Zensus 2022 mitteilte. Bei Erhebungen aus den Jahren 1950 und 1961 hatte der Anteil der Einpersonenhaushalte noch jeweils unter 20 Prozent gelegen.

Von den Alleinlebenden war im Mai 2022 laut Statistik der Großteil weiblich (53 Prozent). Jedoch überwog der Frauenanteil erst in den höheren Altersgruppen: Von den Alleinlebenden zwischen 30 und 49 Jahren waren lediglich 38 Prozent Frauen, bei den 65- bis 74-Jährigen waren es 64 Prozent und bei den 85-Jährigen und Älteren sogar knapp 78 Prozent.

Unter den Städten und Gemeinden wies Düsseldorf im Mai 2022 mit knapp 56 Prozent den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten in NRW auf, wie die Ergebnisse zeigen. Den niedrigsten Wert verzeichnete die Stadt Werne (Kreis Unna) mit rund 25 Prozent.

In allen Kommunen in NRW sei der Anteil der Einpersonenhaushalte seit 2011 – dem Jahr der letzten Zählung – gewachsen, hieß es. Am größten war das Plus laut Statistik in Rheinberg (Kreis Wesel) mit 12,7 Prozentpunkten und am niedrigsten in Essen mit 2,1 Prozentpunkten.