Anklage gegen mutmaßlichen Holocaust-Leugner

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage wegen Volksverhetzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen einen mutmaßlichen Holocaust-Leugner erhoben. Der Beschuldigte soll sich am 19. Januar seiner Festnahme bei einer Lkw-Mahnwache massiv widersetzt haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Er sollte festgenommen werden, nachdem er unter anderem ein Plakat mit dem Schriftzug „Auschwitz“ gezeigt hatte, bei dem die letzten vier Buchstaben in roten Großbuchstaben abgedruckt waren.

Darüber hinaus sei auf dem Plakat ebenfalls in roter Schrift der Satz „Kraft durch Wahrheit“ abgedruckt gewesen und eine Abbildung eines Haarberges mit der Frage „Künstliche Haare oder echte Haare?“. Der Mann sei bereits zuvor wegen Holocaust-Leugnungen in Erscheinung getreten, hieß es. Bei der Festnahme im Januar solle er auch versucht haben, Dritte durch Rufen zum Einschreiten zu bewegen.

Der Beschuldigte befindet sich den Angaben zufolge wegen des Vorfalls in Untersuchungshaft. Er wurde zuletzt im Mai 2023 vom Amtsgericht Düsseldorf wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt.