Jugendliche planten Anschlag auf Leverkusener Weihnachtsmarkt

Die beiden in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg festgenommenen Jugendlichen sollen einen islamistischen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen geplant haben. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Donnerstag mit. Den Laster wollten der 15-Jährige aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und der 16-Jährige aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin demnach durch Brennstoffe zur Explosion bringen. Die Verdächtigen waren am Dienstag festgenommen worden. Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen.

Laut Generalstaatsanwaltschaft wollten die beiden Jugendlichen in Anlehnung an die Ziele und Methoden der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vorgehen. Geplanter Tatzeitpunkt war demnach „Anfang Dezember“.

Der 15-Jährige soll sich nach Angaben der Anklagebehörde auch bereits Benzin beschafft haben. Im Anschluss wollten die beiden Jugendlichen gemeinsam ausreisen, um sich der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat – Provinz Khorasan“ anzuschließen. Den Jugendlichen wird die Verabredung zu einem heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen.

Bei Durchsuchungen stellte die Polizei mehrere elektronische Speichermedien sicher, die Auswertung dauert an. Brennstoffe wurden nicht gefunden.

Der Versuch der Beteiligung an einem Mord kann laut der Generalstaatsanwaltschaft mit Freiheitsstrafen von drei bis fünfzehn Jahren geahndet werden. Die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren vor. Für Jugendliche gibt das Jugendgerichtsgesetz als Höchstmaß eine Jugendstrafe von zehn Jahren vor.