Akademie Loccum beleuchtet Integration von Flüchtlingen

Tagungen behandeln das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Doch auch ganz andere Themen stehen auf der Agenda.

Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt (Symbolbild)
Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt (Symbolbild)Ute Grabowsky/photothek.net

Loccum, Kr. Nienburg. Die Evangelische Akademie Loccum bei Nienburg rückt in diesem Jahr die Integration von Flüchtlingen in den Mittelpunkt ihres Programms. Dazu ist unter anderem vom 8. bis 10. Mai eine Tagung unter dem Thema "Deutschland lernt Integration" geplant, bei der Integrationspolitik debattiert werden soll, teilt die Akademie mit. Auch weitere der insgesamt mehr als 30 Tagungen im ersten Halbjahr 2017 beschäftigen sich mit der Situation der Flüchtlinge und auch mit dem Islam. Thema ist zudem das Reformationsjubiläum 2017.
"Die Flüchtlingsfrage lässt uns nicht los", sagte Akademiedirektor Stephan Schaede. Der Zustrom der Flüchtenden sei zwar zunächst abgeebbt. "Aber die allermeisten derer, die gekommen sind, bleiben vorerst da." Nun müsse geklärt werden, was sie erwarteten, aber auch, was die deutsche Gesellschaft von ihnen erwarten könne. Spontane Unterstützung genüge dabei schon lange nicht mehr. Mittelfristige Aufgaben müssten angepackt werden. Dabei stellten sich vielfältige finanzielle und soziale sowie bildungs- und religionspolitische Probleme.

Wie geht’s weiter nach dem Brexit?

So beleuchtet eine Tagung vom 3. bis 5. April in der Akademie Loccum die Rolle der muslimischen Frauen in den Moscheegemeinden. Im Mai geht es um das Thema "Weihnachten und Ramadan-Fest in der Kita". Anfang Juni diskutieren Experten, wie speziell junge Flüchtlinge, die oft ohne ihre Eltern eingereist sind, erfolgreich in Gesellschaft und Bildung einbezogen werden könnten.
Auch um die politische Entwicklung in Europa und weltweit geht es an der Akademie. So widmet sich eine Tagung vom 3. bis 5. Februar dem "Brexit"-Referendum in Großbritannien und fragt nach den "Lehren für die Europa-Politik". Mitte Juni bietet die Akademie eine Tagung zum Thema "Populismus, Medien und Demokratie" an. Kurz zuvor geht es um die Entwicklung in Russland und die Politik Wladimir Putins.
Eine Diskussion am 7. Februar in Hannover mit dem SPD-Außenpolitiker Niels Annen steht unter dem Thema "Zwischen Neo-Osmanien und Europa – Wohin strebt die Türkei?" Damit setzt die Akademie ihre Reihe mit Veranstaltungen außerhalb von Loccum fort. Dazu gehört auch die Diskussion "Frankreich vor der Wahl – Europa am Scheideweg?" am 22. Februar ebenfalls in Hannover. (epd)