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Ackermann verteidigt Mehrkosten für “berlin modern”

Die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Marion Ackermann, hat die Kostensteigerungen für das künftige Museum „berlin modern“ auf mehr als 500 Millionen Euro verteidigt. Seit dem Architektenwettbewerb 2016 habe es eine Pandemie und weitere Krisen gegeben, sagte Ackermann am Freitag im RBB-Inforadio. Zwischen der ersten belastbaren Kostenschätzung im Jahr 2020 und heute gebe es aber nur eine vierprozentige Steigerung.

Für den Neubau eines Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts am Berliner Kulturforum sollte am Freitag Richtfest gefeiert werden. Für das Publikum gibt es Samstag und Sonntag einen Tag der offenen Baustelle in dem Rohbau.

Mit geschätzten mehr als einer halben Milliarde Euro Baukosten (507 Millionen Euro) ist es aktuell der teuerste Museumsneubau in Deutschland. Kalkuliert wurde anfangs mit etwa 200 Millionen Euro. Eröffnet wird das Museum laut Ackermann 2029.

In dem „sehr markanten, raumgreifenden Gebäude“ nach Plänen des Architekturbüro Herzog & de Meuron werde es sehr viel Platz für die Kunst geben, sagte Ackermann. Bislang könnten nur neun Prozent aus den eigenen Sammlungen gezeigt werden.

Mit „berlin modern“ werde neben der Museumsinsel ein weiteres bedeutendes Kunstzentrum in Berlin geschaffen, sagte die SPK-Präsidentin. In dem Haus werde künftig die deutsch-deutsche Geschichte mit der wichtigsten Sammlung des 20. Jahrhunderts gespiegelt und die Moderne des 21. Jahrhunderts dargestellt. Von Malerei und Skulptur über Film, Architektur, Design, Fotografie und Medienkunst bis zu Performance sollen alle künstlerischen Sparten zusammengebracht werden.