Abtreibungsgegner- und Befürworter-Demos

Berlin – Begleitet von Gegendemonstrationen sind in Berlin nach Polizeiangaben 5000 Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen. Im Abschlussgottesdienst zum „Marsch für das Leben“ rief der evangelische Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit zur Unterstützung Schwangerer auf und bezeichnete Abtreibungen als Teil einer „Kultur des Todes“. „Es gibt kein menschliches Leben ohne Nöte, sagte Abromeit. Deshalb sei gegenseitige Unterstützung nötig. Ungewollte Schwangerschaften seien „eine Nagelprobe auf die Solidarität unserer Gesellschaft“. Zeitgleich hatten Vertreterinnen der Frauenbewegung, von Parteien und Gewerkschaften zu einem Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung unter dem Motto „Leben schützen heißt Schwangerschaftsabbruch legalisieren“ aufgerufen. Sie forderten die Streichung der gegen Abtreibungen gerichteten Paragraphen 218 und 219 des Strafgesetzbuchs. In Grußworten für den „Marsch für das Leben“ bezogen verschiedene Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche Stellung gegen Schwangerschaftsabbrüche. epd/UK