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80 Jahre verschollene Busch-Zeichnung kehrt nach Berlin zurück

Die 80 Jahre lang verschollen geglaubte Zeichnung „Die drei Räuber“ von Wilhelm Busch (1832-1908) kehrt in das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin zurück. Das Zürcher Auktionshaus Koller habe die Zeichnung im Frühjahr 2025 aus einer Privatsammlung erhalten und im Rahmen von Nachforschungen festgestellt, dass sie ehemals zum Bestand des Kupferstichkabinetts gehörte und in den Kriegswirren abhandengekommen war, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin am Mittwoch mit.

Demnach hatte der Leiter der Abteilung Alte/Grafik/Zeichnungen des Auktionshauses, Franz-Carl Diegelmann, die Nachforschungen angestellt. Nach Gesprächen des Auktionshauses mit der Besitzerin der Zeichnung habe diese sich bereit erklärt, das Werk dem Kupferstichkabinett zu schenken.

Die Präsidentin der Stiftung Preußische Kulturbesitz (SPK), Marion Ackermann, dankte dem Zürcher Auktionshaus „nicht nur für die gewissenhafte Provenienzrecherche, sondern auch dafür, dass es durch den Kontakt zur vormaligen Besitzerin möglich war, dieses besondere Blatt von Wilhelm Busch dem Kupferstichkabinett als Schenkung zu überlassen.“ Für Diegelmann war es den Angaben zufolge auch ein persönliches Anliegen, weil er sich durch sein Kunstgeschichtsstudium in Berlin „dem Haus und seiner grossartigen Sammlung schon seit vielen Jahren in ganz besonderer Weise verbunden“ fühle.

„Die drei Räuber“ illustrieren den Angaben zufolge das Gedicht „Die kühne Müllerstochter“, welches erstmals 1868 erschien. Es ist das zweite Blatt der insgesamt elfteiligen Folge einer „schauerlichen Begebenheit“.