77-Jähriger soll Dresdner Baubürgermeister bedroht haben

Nach einer mutmaßlichen Morddrohung gegen den Dresdner Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) vor wenigen Tagen hat der Staatsschutz einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 77-Jährige habe am Montag im Büro des Bürgermeisters angerufen und gedroht, dem Grünenpolitiker etwas anzutun, teilte die Polizeidirektion Dresden am Freitag mit. Der Mann muss sich nun wegen Bedrohung verantworten.

Wie die Polizei mitteilte, hat es mit ihm eine Gefährderansprache gegeben. Anhaltspunkte dafür, dass eine ernsthafte Gefahr für den Politiker bestand, lägen nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht vor. Laut Medienberichten soll der Anrufer aber gedroht haben, er werde den Grünenpolitiker aufhängen. Die Stadtverwaltung Dresden hatte Anzeige gegen den Mann erstattet.

Anlass für den Anruf könnte ein Verkehrsversuch auf der Elbbrücke „Blaues Wunder“ sein. Dort wird derzeit ein neuer Radweg ausprobiert, dafür fällt eine Fahrspur für Autos weg. Das Nebeneinander von Bussen, Autos und Fahrrädern soll noch bis zum 16. Juni getestet werden. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und soll die Folgen der Neuaufteilung analysieren.

Anhand der Ergebnisse will die Stadt entscheiden, ob die Radwege beibehalten werden. Bislang gibt es auf dem „Blauen Wunder“ keine separaten Radwege.