Eine Mehrheit von 70 Prozent der Wahlberechtigten in Nordrhein-Westfalen schaut mit Sorge auf die Bundestagswahl Ende Februar. Lediglich bei jedem Vierten (24 Prozent) überwiegt die Zuversicht, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins „Westpol“ hervorgeht.
Wichtigstes politisches Problem, um das sich die neue Bundesregierung kümmern soll, ist für guten jeden dritten Befragten (36 Prozent) die Wirtschaft. Als weitere wichtige Themen werden Migration (31 Prozent), Umwelt- und Klimaschutz (15 Prozent), die krisenhafte außenpolitische Gesamtlage (14 Prozent) und die Lösung sozialer Probleme (11 Prozent) genannt.
Mit Blick auf den Umgang mit Sozialen Medien plädierte fünf Wochen vor der Wahl jeder zweite Wahlberechtigte (50 Prozent) in NRW dafür, diese stärker zu regulieren. Gegen strengere Vorgaben durch die Politik sprachen sich 38 Prozent aus. Von den Befragten unter 34 Jahren sind 40 Prozent für eine stärkere Regulierung und 49 Prozent dagegen. Von den Anhängern der AfD lehnen 70 Prozent strengere Vorgaben ab.
Der Einfluss Sozialer Medien auf Wahlen wird seit Längerem kritisch diskutiert. Der Chef der digitalen Plattform X, Elon Musk, hatte zuletzt mehrfach zur Wahl der AfD aufgerufen, Facebook-Chef Mark Zuckerberg kündigte die Abschaffung von Faktenchecks an.
Das Institut Infratest dimap befragte von Montag bis Donnerstag dieser Woche online und telefonisch 1.150 Wahlberechtigte in NRW.