In Berlin waren zum Stichtag 31. Januar 53.600 Personen in Unterkünften untergebracht, weil sie keine Wohnung hatten. Damit steht die Hauptstadt im Bundesländervergleich auf Platz drei bei der Zahl der Wohnungslosen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen waren mit 117.900 Personen die meisten Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, gefolgt von Baden-Württemberg mit 94.600 Personen.
Am wenigsten untergebrachte Wohnungslose wurden in Thüringen (3.000), Sachsen-Anhalt (1.200) und Mecklenburg-Vorpommern (700 Personen) gemeldet. Im gesamten Bundesgebiet waren es rund 474.700 Menschen. Damit erhöhte sich die gemeldete Zahl gegenüber dem Jahr zuvor um acht Prozent. Das sei vermutlich auf Verbesserungen der Datenmeldungen im vierten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen, hieß es.
Die Erhebung erfasst wohnungslose Menschen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2025 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Obdachlose, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit zum Beispiel beim Übernachten bei Bekannten oder Angehörigen werden nicht in der Statistik berücksichtigt.
86 Prozent der untergebrachten wohnungslosen Menschen hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die größte Gruppe waren Menschen aus der Ukraine (29 Prozent).
41 Prozent der Wohnungslosen waren jünger als 25 Jahre. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) waren Männer.