Anne Frank ist bis heute Vorbild für junge Menschen. Ihr berühmtes Tagebuch inspiriert Jugendliche zu Projekten gegen Diskriminierung und für eine aktive Erinnerung an die NS-Opfer. Dafür wurden einige nun ausgezeichnet.
Das Anne-Frank-Zentrum hat 39 Jugendliche aus ganz Deutschland für ihr besonderes Engagement gegen Diskriminierung und für eine aktive Erinnerungskultur und demokratische Werte ausgezeichnet. Die Biografie Anne Franks, die mit 15 Jahren im Konzentrationslager starb, sei für die Jugendlichen der Ausgangspunkt gewesen, um sich mit Diskriminierung in der Gegenwart zu beschäftigen, erläuterte die Direktorin des Zentrums, Veronika Nahm, am Montag bei der Ehrung in Berlin. Die entstandenen analogen und digitalen Projekte seien ein “wichtiges zivilgesellschaftliches Signal für Demokratie und Menschenrechte”.
Die Jugendlichen realisierten im vergangenen Jahr neun Projekte in Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Sachsen. Dazu zählten Workshops, Stadtspaziergänge, eine Theateraufführung, Ausstellungen, ein Begegnungsprojekt für verschiedene Generationen sowie eine Diskursplattform zum Umgang mit unterschiedlichen politischen Meinungen.
Anne Frank (1929-1945) gehört zu den bekanntesten Holocaust-Opfern. Durch ihr in Amsterdam im Versteck vor den Nazis geschriebenes Tagebuch wurde sie posthum weltberühmt. Anne Frank starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren an den Folgen der Lagerhaft.
Bereits zum 13. Mal ernannte das Zentrum junge Menschen zu Anne-Frank-Botschafterinnen und -Botschaftern. Insgesamt gibt es davon den Angaben zufolge nun mehr als 480 in Deutschland. Das Anne-Frank-Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam.