30 Jahre “Raum der Stille” im Brandenburger Tor
Mit einem Festakt ist in Berlin das 30-jährige Bestehen des „Raums der Stille“ im Brandenburger Tor gefeiert worden. Der Ort war am 27. Oktober 1994 nach dem Vorbild des Meditationsraums im Gebäude der Vereinten Nationen in New York eröffnet worden. Die Feierstunde fand am Montag im Roten Rathaus statt, wie die Berliner Senatskanzlei auf Anfrage mitteilte.
Der etwa 30 Quadratmeter große „Raum der Stille“ im nördlichen Torhaus des Brandenburger Tores wird von einem Förderverein getragen und ist keiner Religion oder Weltanschauung gewidmet. Er soll zu stillem und friedlichem Verweilen einladen. Besucherinnen und Besucher könnten an dem geschichtsträchtigen Ort entspannen, sich besinnen, meditieren oder beten, erklärte der 1993 gegründete Verein. Ferner sei der Raum eine ständige Aufforderung zu Geschwisterlichkeit und Toleranz unter den Menschen, zwischen den Nationalitäten und Weltanschauungen sowie eine ständige Mahnung gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Der Raum ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Förderverein steht unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD). Zu dessen Gründungszeiten war die CDU-Politikerin und damalige Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Hanna-Renate Laurien (1928-2010) Schirmherrin des Vereins.