Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) hat die Verdienste des Leipziger Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow gewürdigt. Seit 30 Jahren erforscht die Einrichtung jüdisches Leben im mittleren und östlichen Europa. „Die Arbeit des Dubnow-Instituts ist geprägt von hoher wissenschaftlicher Disziplin und Offenheit, von exzellenter Forschung und einer Kultur der Zusammenarbeit“, erklärte Gemkow am Donnerstag in Leipzig.
Die aktuellen Zeitfragen würden in ihrer historischen Dimension betrachtet. Gemkow betonte: „Gerade heute, im häufig schwierigen Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Gegenwart, leistet das Dubnow-Institut mit seiner wissenschaftlichen Arbeit einen unentbehrlichen Beitrag.“
Derzeit werde das Archiv des jüdischen Kaufmanns und Verlegers Salman Schocken (1877-1959), in Jerusalem (Israel) erforscht. Es gehöre zu den wichtigsten Beständen zur jüdischen Geschichte Sachsens, hieß es.
Die Leipziger Forschungseinrichtung wurde 1995 gegründet. Sie zählt laut dem sächsischen Wissenschaftsministerium zu den führenden europäischen Zentren für jüdische Geschichte und Kulturforschung. Seit 2017 gehört das Dubnow-Institut zur Leibniz-Gemeinschaft. Geleitet wird es von der isrealischen Historikerin Yfaat Weiss.