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2025 Anwärter für zweitwärmstes Jahr der Geschichte

Nach den bisherigen Durchschnittstemperaturen seit Januar liegt dieses Jahr gleichauf mit 2023 – Platz zwei in der Statistik der wärmsten Jahre. Laut Experten verändert sich das Klima immer schneller.

Das laufende Jahr könnte nach den bisherigen Wetterdaten das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Derzeit liege 2025 hinsichtlich der globalen Durchschnittstemperatur auf gleichem Niveau mit 2023 auf Platz zwei hinter dem bislang wärmsten Jahr 2024, wie der europäische Klimabeobachtungsdienst Copernicus am Dienstag in Bonn mitteilte. Als wahrscheinlich gilt demnach, dass der Dreijahresdurchschnitt für 2023-2025 erstmals über der 1,5-Grad-Marke liegt, die von der Pariser Klimakonferenz als ein langfristiger Grenzwert für die Klimaerwärmung festgelegt wurde.

Die Leiterin für Klimafragen bei Copernicus, Samantha Burgess, sagte, die Daten spiegelten das beschleunigte Tempo des Klimawandels wider. Die einzige Möglichkeit, den künftigen Temperaturanstieg zu mildern, bestehe in einer raschen Minderung der Treibhausgasemissionen.

Der vergangene Monat war laut dem aktuellen Copernicus-Bericht mit einem globalen Mittelwert von 14,02 Grad der drittwärmste November der Aufzeichnungsgeschichte, 1,54 Grad wärmer als ein durchschnittlicher November der vorindustriellen Zeit von 1850 bis 1900.

Demnach herrschten ungewöhnlich hohe Temperaturen in Nordkanada und im Arktischen Ozean. Außerdem kam es zu einer Reihe extremer Wetterereignisse, darunter tropische Wirbelstürme in Südostasien, die zu weitreichenden Überschwemmungen und zahlreichen Todesfällen führten.

Die bisher gemessenen Temperaturen seit Januar liegen dem Bericht zufolge im Schnitt 0,60 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1991-2020 und 1,48 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die Daten entsprechen damit jenen des Jahres 2023. Im Jahr 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur 1,51 Grad über dem vorindustriellen Vergleichswert und 0,72 Grad über dem Zeitraum 1991-2020.