2023 weniger getötete Journalisten

Die Zahl der getöteten Medienschaffenden 2023 ist so niedrig wie lange nicht mehr. 45 Journalisten und Medien-Mitarbeitende kamen im ablaufenden Jahr in Ausübung ihres Berufs ums Leben. „Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr“, teilte die Journalisten-Organisation Reporter ohne Grenzen am Donnerstag in Berlin mit. Mindestens 17 davon seien im Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas zum Stichtag 1. Dezember getötet worden. Dutzende weitere Fälle würden derzeit überprüft.

Einen Rückgang in den vergangenen fünf Jahren führt Reporter ohne Grenzen zum Teil auf verbesserte Sicherheitsvorkehrungen für Journalisten zurück. Zum Teil sei dies aber auch der Abnahme der Kriegshandlungen im Irak und in Syrien geschuldet. In beiden Ländern kamen laut RSF von 2003 bis 2022 fast 600 Journalistinnen und Journalisten ums Leben.

521 Journalistinnen und Reporter sitzen den Angaben zufolge derzeit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit im Gefängnis, davon allein 28 in Russland. Zwar sei die Gesamtzahl um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dennoch liege sie weiterhin auf sehr hohem Niveau. Sechs von acht der weltweit längsten Haftstrafen wurden laut der Journalisten-Organisation gegen weibliche Medienschaffende verhängt.