13 Tote durch Erdbeben in Taiwan – Nachbeben erschweren Rettung

Taiwan wird immer wieder wegen seiner Lage in einer seismisch aktiven Zone von Erdbeben erschüttert. Nach dem schweren Beben vor 25 Jahren mit Tausenden Toten wurden umfassende Gesetze zur Prävention erlassen.

In Taiwan ist die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben vom Mittwoch auf 13 gestiegen. Rettungskräfte hätten am Wochenende im Taroko-Nationalpark in der Provinz Hualien drei weitere Leichen geborgen, berichtete das Nachrichtenportal Taipei Times am Sonntag. Unterdessen würden weiterhin im Erdbebengebiet von Hualien eingeschlossene Menschen mit Rettungsflügen evakuiert. In Hualien City hätten 600 Nachbeben das Erdreich soweit gelockert, dass der Abriss eines zur Seite gekippten mehrstöckigen Gebäudes vorerst eingestellt worden sei.

Am Mittwoch hatte ein Beben der Stärke 7,4 Stadt und Bezirk Hualien erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der Erdbebenwarte in den USA (USGS) 18 Kilometer südlich von Hualien City 34,8 Kilometer unter der Erdoberfläche.

Die katholische Kirche Taiwans sprach den Familien der Toten ihr Beileid aus und rief die Gläubigen zu Spenden und Hilfe für die Betroffenen auf. Die Caritas des Bistums Hualien kündigte an, die Behörden bei der Hilfe für die Opfer zu unterstützen.

Die Religionsfreiheit ist in der Verfassung der Republik China, so der offizielle Name Taiwans, verankert. Die Mehrheit der Taiwaner praktiziert eine Kombination aus Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus. Schätzungen zufolge sind vier bis sechs Prozent der rund 24 Millionen Einwohner Christen, darunter vornehmlich Angehörige protestantischer Kirchen.

Die katholische Kirche ist in Taiwan laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews von etwa 5.000 Mitgliedern im Jahr 1949 auf heute schätzungsweise 300.000 Katholiken in einer Erzdiözese und sechs Diözesen gewachsen. Das Wachstum gehe zu einem großen Teil auf Geflüchtete aus der kommunistischen Volksrepublik China zurück. Die Zahl der hauptsächlich aus Vietnam, den Philippinen und Indonesien zugewanderten Christen belaufe sich auf rund 100.000.