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100-Millionen-Euro-Bild in Privathaus nahe Neapel gefunden

In Italien hat die Polizei ein wertvolles Botticelli-Gemälde in einem Privathaus wiederentdeckt. Die Darstellung der Gottesmutter mit Jesuskind dürfte um die 100 Millionen Euro wert sein, wie die Zeitung “La Repubblica” (Mittwoch) berichtet. Das Werk sei in einem schlechten Zustand und soll nun restauriert werden. Die Arbeiten nähmen mindestens ein Jahr in Anspruch. Danach soll das Bild öffentlich ausgestellt werden.

Das Werk gehörte dem Bericht zufolge ursprünglich Papst Sixtus IV. (1471-1484) und ist seit mehreren Jahrzehnten im Besitz einer italienischen Familie, die es in einem Haus nahe Neapel aufbewahrte. Die Kulturgutschutzabteilung der Polizei wurde auf die Existenz des Bildes aufmerksam, als sie staatliche Kunstverzeichnisse überprüfte. Dabei fiel auf, dass die Behörden den Zustand des Gemäldes schon seit 50 Jahren nicht mehr kontrolliert hatten.

Laut “Repubblica” weist das Gemälde Lackablösungen, Farbabplatzungen, Abschürfungen und Farbveränderungen auf. Es sei nun der italienischen Kulturaufsichtsbehörde übergeben worden und werde künftig vermutlich in einem Museum ausgestellt. Die Familie bleibe aber offiziell Besitzerin des Bildes.