100. Geburtstag: Empfang für Paritätischen Wohlfahrtverband

Anlässlich des 100. Jubiläums ehrt Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) den Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg am 5. April (11 Uhr) mit einem Senatsempfang im Rathaus. Neben Grußworten sind musikalische Beiträge sowie ein Poetry-Slam geplant, wie der Senat am Mittwoch mitteilte. Der Paritätische hat in Hamburg über 400 Mitgliedsorganisationen mit weit über 1.000 sozialen Diensten und Einrichtungen, in denen rund 25.000 hauptamtliche und viele tausend ehrenamtliche Mitarbeitende tätig seien. Sie bieten soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Migrationsgeschichte, Obdach- und Wohnungslose, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung an. Der Verband sei konfessionell, weltanschaulich und parteipolitisch ungebunden, hieß es.

Vor 100 Jahren, im Jahr 1924, gründeten freie Träger die „Vereinigung der freien privaten gemeinnützigen Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands“ als fünften anerkannten Wohlfahrtsverband im damaligen Deutschen Reich. Acht Jahre später wurde sie in Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband umbenannt. In Hamburg waren die ersten Mitglieder Kindergärten, Genesungsheime, Krankenhäuser sowie Schul- und Ferienheime. Heute orientiere sich der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg an den Werten Offenheit, Vielfalt und Toleranz, hieß es. Er setze sich für Inklusion, Integration, soziale Gerechtigkeit, fairere Bildungschancen und gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung ein.

Als Dachverband berate und begleite der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg seine Mitglieder fachlich, vertrete ihre Interessen gegenüber Politik und Kostenträgern und setze sich für eine angemessene Finanzierung sozialer Arbeit sowie gute Rahmenbedingungen ein, hieß es. Darüber hinaus engagiert er sich immer wieder mit eigenen Projekten: Als erster Anbieter initiierte der Verband 1963 Essen auf Rädern und ist seit 20 Jahren Träger von KISS Hamburg, den Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen. Das erste Frauenhaus in Hamburg (1977) sowie die bundesweit erste Babyklappe (2000) wurden von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hamburg ins Leben gerufen.