1.500 Jahre alter Reliquienschrein wird in Innsbruck vorgestellt

In Innsbruck wird am Dienstag (25. Juni) ein wertvoller archäologischer Fund erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich um einen mindestens 1.500 Jahre alten christlichen Reliquienschrein aus Irschen in Kärnten, wie die Universität Innsbruck (Mittwoch) mitteilte.

Seit Sommer 2016 führen Innsbrucker Archäologen dort Grabungen bei einer spätrömischen Höhensiedlung durch. Im August 2022 fanden sie den Angaben zufolge in einer spätantiken Kirche einen etwa 20 mal 30 Zentimeter großen Marmorschrein, im Bereich eines Seitenaltars unter Steinplatten verborgen.

Der Schrein enthielt laut Mitteilung der Universität eine stark fragmentierte, mit christlichen Motiven reich verzierte “Dose” (Pyxis) aus Elfenbein; ein Reliquiar, wie es normalerweise bei Verlassen einer Kirche als “Heiligstes” mitgenommen wird, in diesem Fall aber dort zurückgeblieben sei. Seit dem Fund werde das sehr zerbrechliche Reliquiar an der Universität Innsbruck konserviert.