Kirchenmusikdirektor Kelber wird ausgezeichnet

Mehr als drei Jahrrzehnte wirkte der 69-Jährige an der Hauptkriche St. Jacobi – und führte dreimal das gesamte Orgelwerk Bachs auf.

Rudolf Kelber im August 1998 vor der Orgel der Hauptkirche St. Jacobi
Rudolf Kelber im August 1998 vor der Orgel der Hauptkirche St. JacobiKeystone / epd

Hamburg. Der Hamburger Kirchenmusikdirektor Rudolf Kelber (69) erhält die Senator-Biermann-Ratjen-Medaille des Hamburger Senats für seine Verdienste um das Musikleben Hamburgs. Die Auszeichnung soll ihm am Dienstag, 13. Februar, um 19 Uhr bei einem Orgelkonzert in der Hauptkirche St. Jacobi von Kultursenator Carsten Brosda (SPD) übergeben werden, wie der Senat mitteilt. 
Kelber wurde 1948 im bayrischen Traunstein geboren. Seine ersten beruflichen Stationen waren Theater in Gelsenkirchen und Heidelberg. Ab 1982 war er für 33 Jahre Kantor und Organist an der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi, wo er 1993 zum Kirchenmusikdirektor ernannt wurde. Kelber bereiste als Dirigent und Organist zahlreiche europäische Länder, die USA, Japan und Israel. An der Orgel spielte er neben klassischer Musik auch Jazz, Blues oder Tango. Gleich drei Mal führte er das gesamte Orgelwerk Johann Sebastian Bachs auf (1985, 1994, 2000) – das dauerte jeweils 17 Abende lang. 
Die Medaille wurde 1978 vom Hamburger Senat im Gedenken an den ehemaligen Kultursenator Hans-Harder Biermann-Ratjen (1901 bis 1969) gestiftet. Mit der Medaille werden Personen oder Gruppen geehrt, die verdienstvolle kulturelle Leistungen für die Stadt Hamburg erbracht haben sowie Institutionen, die die kulturelle Prägung der Stadt in besonderer Form repräsentieren. (epd)