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Zweite Aktion “Deutschland sucht Igel und Maulwurf” startet

Die zweite bundesweite Mitmach-Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ startet am Freitag (17. Mai). Wer bis zum 27. Mai einen dieser Insektenfresser entdeckt, kann das melden, wie die Deutsche Wildtier-Stiftung am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die Sichtungen sollen laut Stiftung Wissenschaftlern helfen, ein besseres Bild über die Verbreitung und Gefährdung der beiden Arten zu erhalten. Bislang sei die Datenlage dazu in Deutschland dünn, hieß es.

Der Igel werde derzeit auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der Kategorie „Vorwarnliste“ geführt. Experten befürchteten jedoch einen Abwärtstrend beim Tier des Jahres 2024. „Der Insektenschwund, die Versiegelung von Grünflächen, der Einsatz von Pestiziden oder von Mährobotern in der Nacht – all dies gefährdet den Lebensraum des Stachelträgers“, sagte Lea-Carina Mendel, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier-Stiftung.

Beim Maulwurf, der in der Roten Liste als „Ungefährdet“ geführt wird, sei die Datengrundlage noch schlechter. „Anhand der Zahlen, die nun hoffentlich eingehen, können wir beginnen, eine langfristige Bestandsentwicklung zu erfassen“, sagte Mendel.

Das erste deutschlandweite Igel- und Maulwurf-Monitoring erfolgte im September 2023. Damals wurden rund 4.600 Beobachtungen von Igeln mit 10.590 Individuen sowie 810 Beobachtungen von Maulwürfen mit 2.220 Individuen beziehungsweise ihren Erdhügeln gemeldet, wobei mehrere Hügel als ein Maulwurfnachweis gelten.